Düsseldorf, 18. Januar 2020 – In dem neuen Düsseldorfer Ausstellungsraum Fünfzehnwochen zeigt die Künstlerin Anke
Lohrer aktuelle, von der Natur inspirierte Arbeiten. Das Besondere: Der belgische Klangkünstler Niels Bovri reagiert mit einer Sound- Installation auf die Bilder, Künstlerbücher und Tapeten der
Kunstakademie-Absolventin. Die Ausstellung mit dem Titel „Eden – Klangbilder“ wird eröffnet am 7. Februar um 18 Uhr und läuft bis zum 22. Mai 2020.
Was passiert, wenn Bildende Kunst und Klang aufeinandertreffen? Anke Lohrer und Niels Bovri haben es ausprobiert – und geben die
Antwort in einer spartenübergreifenden Kooperation. Zu sehen und zu hören ist das Ergebnis in der Ausstellungsreihe „Fünfzehnwochen“. Die Ausstellungsmacher Barbara Burckardt und Manuel Ruf
präsentieren über einen Zeitraum von 15 Wochen regelmäßig Meisterschülerinnen und Meisterschüler der Düsseldorfer Kunstakademie.
Anke Lohrer sagt über das Experiment, Malerei mit Sound in Bezug zu setzen: „Ich empfinde es als bereichernd, Bilder mit Klang zu verbinden. Durch das Zusammenspiel öffnen sich dem Publikum neue
Räume, der Sound geht mit den abstrakten Arbeiten zu einem neuen Kunstwerk auf. Das zu erleben ist eine echte synästhetische Erfahrung, für jeden anders, oft überraschend und immer wieder neu.
Ich bin sehr neugierig, welche visuell-klanglichen Er- fahrungen das Publikum macht.“
Anke Lohrer präsentiert erweiterte Malereien, Grafik und Kunstbücher. Neu sind selbstent- worfene Tapeten, die neben ihren großformatigen Malereien und „Sprühbildern“ an den Wänden des
Ausstellungsraumes zu sehen sein werden. Im Fokus stehen Themen, die mit Naturwissenschaft und Pflanzenwelt zu tun haben. In ihren jüngsten Arbeiten setzt sich die Schwegler-Meisterschülerin mit
dem architektonischem Aufbau von Pflanzen auseinander. Als Naturforscherin beobachtet und sammelt sie Phänomene der Botanik, welche sie in abs- trakten Malereien und Grafiken verarbeitet. So
wirft sie in dem Künstlerbuch "Plant me a garden" einen Blick auf die Struktur von Pflanzentypologien.
Auch das Thema Kosmologie spielt eine Rolle, mit einer collagierten Bilderstrecke erforscht sie die Alchemie. Ein typisches
Element ihres Schaffensprozesses ist das Verwenden von Referenzen und Zitaten. Die Künstlerbücher, mittlerweile ihr künstlerischer Kern und Gipfel, stellt sie auf eigens
konstruierten Holzpodesten aus. Dabei lädt sie jeden Besucher ein, darin zu blättern und auf Entdeckungsreise zu gehen.
Im Zusammenspiel mit den Klang-Beiträgen des belgischen Sound-Künstlers Niels Bovri fügt sich das Ganze schließlich zu einem Gesamterlebnis, einer visuell-musikalisch-ästhetischen
Erfahrung zusammen. Niels Bovri ist ein europäisch vernetzter Performance-Künstler, Set Designer, Sound Designer und DJ. Er wurde 1978 in Brüssel geboren und arbeitet in ver-
schiedenen Städten Europas als freier Performer und Installationskünstler.
Bovri sagt über das Projekt: „Die Betrachtung eines Bildes oder einer Installation hat für mich einen ganz an- deren Rhythmus,
als die Erfahrung eines Klangbildes. Ich habe jetzt die seltene Gelegenheit, beides miteinander spielen zu lassen. In einer Ausstellung habe ich selber deutlich weniger Einfluss
auf die Zeit als im Theater. Das macht es für mich ganz neu und spannend. Ankes Arbeit lud mich außerdem ein, „Samples“ aus unserer Bildkultur in einer frischen Anordnung, wie
eine Geschichte zu lesen und aufzufassen. Dazwischen befinden sich immer wieder pflanzliche, wie auch mutige, treue Protagonisten. Das finde ich witzig und inspirierend.“
Umrahmt wird die Schau, die auch mit einer Edition verbunden ist, von verschiedenen Aktio- nen. Manuel Ruf von
Fünfzehnwochen sagt: „Neben einem moderierten Künstlergespräch gibt es eine Kooperation mit dem Fach Musik des Gymnasium Gerresheim“. Das Konzept von Fünfzehnwochen geht offenbar
auf: „Der Raum spricht sich rum und findet in der lokalen Kunst- und Kulturszene Anklang“, sagt Ruf.
Kontakt und weitere Informationen
Manuel Ruf, Mobil 01637756261, fuenfzehnwochen@vodafonemail.de
Galerie Fünfzehnwochen, Am Apostelplatz, Keldenichstraße 96, Düsseldorf-Gerresheim
Eröffnung: Fr, 07.02.2020, um 18 Uhr
Es spricht Manuel Ruf,
Dauer der Ausstellung bis 22.05.2020,
Öffnungszeiten: Mittwochs 19-20 Uhr, und n.V.
Es kann eine limitierte Kunst-Edition (Grafik und Tapete) erworben werden
Sonderevents:
Freitag, 08.05. 2020, 19 Uhr „Künstlergespräch“
mit Anke Lohrer (Malerei) und Niels Bovri (Sound)
im Gespräch mit Christoph Kohl, Leiter des Märkischen Museum Witten
Freitag, 15. Mai 19 Uhr „Finissage“, SchülerInnen des Gymnasium Gerresheim präsentieren ihre Klänge, die sie bezogen auf Anke Lohrers Arbeiten selbst komponiert
haben.